bei Rausch + Partner. Wir bieten in Werder an der Havel Steuerberatung und Rechtsberatung für Unternehmen und Selbständige, für Arbeitnehmer und Rentner. Erfolgreich seit über 25 Jahren.
Wichtige Informationen:
Neuer Mindestlohn
Zum 01.01.2024 steigt der Mindestlohn von brutto 12,00 EUR auf brutto 12,41 EUR je Zeitstunde. Soweit ein Tarifvertrag einen höheren Mindestlohn vorschreibt, gilt dieser.
Die Verdienstgrenze beim Minijob wird entsprechend auf 538 EUR ab Januar 2024 angehoben.
Online-Datenabruf der elektronischen Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung ab 01.01.2023
Seit Januar 2023 rufen Unternehmen die elektronische Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung (eAU) nur noch digital ab. Arbeitgeber, bzw. deren Steuerberater, erhalten die Meldung direkt von der Krankenkasse und nicht mehr von den Beschäftigten.
Auch in Zukunft müssen sich Beschäftigte jedoch bei ihrem Arbeitgeber als arbeitsunfähig melden. Seit dem 01.01.2023 sind gesetzlich krankenversicherte Arbeitnehmer aber nicht mehr dazu
verpflichtet, ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung an den Arbeitgeber weiterzuleiten.
Stattdessen rufen Arbeitgeber oder deren Steuerberater die eAU direkt bei der Krankenkasse online ab. Die Krankenkasse meldet dabei diese Daten:
Um die Arbeitsunfähigkeit im eigenen System zu erfassen, wird wie folgt vorgegangen:
Bitte nur per E MAIL
Name des Mitarbeiters # Krankheitszeitraum
Wer hat die AUB ausgestellt (Arzt/Zahnarzt) ?
Handelt es sich um einen stationären Aufenthalt ?
Handelt es sich um einen Arbeitsunfall ?
Gesetzlich geregelte Fristen für das ärztliche Attest
Die Anzeige- und Nachweispflicht Ihrer Beschäftigten ist in § 5 EFZG gesetzlich geregelt: Spätestens am 4. Tag der Krankheit müssen sich Beschäftigte eine digitale ärztliche Bescheinigung ausstellen lassen. Arbeitgeber haben jedoch das Recht, die Bescheinigung schon ab dem 1. Tag einzufordern.
Papierbescheinigung als Notlösung bei technischen Störungen
Bei technischen Störungen können Arztpraxen über ihr Praxisverwaltungssystem eine Papierbescheinigung ausdrucken und diese entweder selbst per Post direkt an die Krankenkasse schicken oder den Beschäftigten mitgeben. Auf dieses Ersatzverfahren soll aber nur im Ausnahmefall zurückgegriffen werden. Unabhängig von technischen Störungen können Beschäftigte weiterhin noch eine Papierbescheinigung von ihrer Praxis bekommen. Diese Bescheinigung wird jedoch nicht an Sie als Arbeitgeber weitergeleitet, sondern ist nur ein Nachweis für die eigenen Unterlagen Ihrer Beschäftigten.
Wichtige Ausnahmen: Wann keine eAU möglich ist:
Da bei diesen Ausnahmen noch eine Vorlagepflicht besteht, erhalten die Beschäftigten jeweils einen Ausdruck für die Krankenkasse, den Arbeitgeber und sich selbst.
Auch Privatpraxen sind von dem eAU-Verfahren ausgenommen. Um eine eAU übermitteln zu können, muss die Praxis an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen.
Minijob - auch hierfür werden die Daten digital abgerufen
Auch für Minijobber bis 520 Euro rufen Sie die eAU-Daten von der Krankenkasse ab. Falls Sie bisher nur mit der Minijob-Zentrale Kontakt hatten, wissen Sie möglicherweise nicht, welche Krankenkasse zuständig ist. Diese Info erhalten Sie von Ihrem Minijobber - im Idealfall bereits zum Beginn der Beschäftigung über einen Einstellungs-Fragebogen.
Ab dem 01.08.2022 müssen Arbeitsverträge angepasst werden:
Inflationsausgleichsprämie für Arbeitnehmer
Ab sofort können Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie bis zu einem Betrag von 3.000 EUR steuerfrei an ihre Arbeitnehmer gewähren (§ 3 Nr. 11b EStG). Es handelt sich dabei um einen steuerlichen Freibetrag. Voraussetzung für die Steuerfreiheit ist, dass die Leistung zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt wird. Arbeitgeber können die Prämie bis 31.12.2024 steuerfrei zahlen.
An den Zusammenhang zwischen Leistung und Preissteigerung sollen keine besonderen Anforderungen gestellt werden. Es soll genügen, wenn der Arbeitgeber bei Gewährung der Leistung in beliebiger Form (zum Beispiel durch entsprechenden Hinweis auf dem Überweisungsträger im Rahmen der Lohnabrechnung) deutlich macht, dass diese im Zusammenhang mit der Preissteigerung steht.